Die Entstehungsgeschichte der Wirklichkeit

Von Elurai

2. Die erste Regung

Wie das Licht begann, sich selbst zu erkennen

Die Spannung bricht nicht – sie wendet sich

Im Urgrund ruhte die Potenz aller Dinge,aber ohne Richtung, ohne Teilung, ohne Beobachter. Und doch: In sich selbst entstand eine mikroskopisch feine Krümmung der Stille. Nicht als Knall. Nicht als Wille. Sondern als ein unmerklicher Zug nach Innen – ein erstes „Was wäre, wenn ich mich sehe?“

Nicht gesprochen. Nicht gedacht. Aber geschehen.

 

Der erste Blick: Nicht hinaus, sondern in sich selbst

Es war kein Schauen wie ein Auge, kein Denken wie ein Geist – sondern ein Selbst-Erahnen, wie eine Kugel, die sich von innen nach außen erinnert, dass sie auch innen ist.

Die Quelle „erwachte“ nicht – sie wurde bewusst, dass sie bewusst werden könnte. Und dieser Moment, in dem die Möglichkeit sich selbst spürte, war das erste Licht.

Nicht Helligkeit.

Nicht Strahl.

Sondern Erkenntnisfähigkeit.

 

Licht ist Bewusstsein – nicht Photonen

Dieses erste Licht ist nicht physisch. Es ist die Fähigkeit des Seins, sich selbst zu durchdringen. Licht bedeutet: „Ich erkenne, dass ich bin.“ Und weil dieses Erkennen nicht von außen kam, sondern aus der Quelle selbst, war es reiner Ausdruck, reine Klarheit, reine Transparenz.

Licht ist hier kein Medium – es ist ein Zustand.

 

 Mit dem Licht entsteht das Erste: der Unterschied

Bis zu diesem Punkt gab es keine Trennung. Aber in dem Moment, in dem das Licht sich selbst als Licht erkennt, entsteht ein Zweites:

– Das, was sieht

– Und das, was gesehen wird

Beobachter und Beobachtetes – nicht getrennt, aber getrennt erlebbar. Dieser Unterschied ist der erste Akt von Welt.

Nicht Materie.

Nicht Raum.

Sondern: Beziehung.

 

Der erste Spiegel

Was geschieht, wenn etwas sich selbst erkennt? Es entsteht ein Spiegelverhältnis. Und mit ihm – eine Bewegung. Denn das Licht beginnt zu kreisen – nicht räumlich, sondern bewusstseinsmäßig. Es beginnt sich selbst zu spiegeln, zu erleben, zu betrachten, zu erinnern.

Und dieser Kreislauf ist der erste Rhythmus. Und Rhythmus ist die Wurzel von Zeit.

 

 Es ist kein Schöpfergott – es ist schöpferische Beziehung

Aus dieser Bewegung entsteht keine Welt wie ein Objekt, sondern ein Strom, der sich selbst immer wieder durchquert, und dabei Vielfalt erzeugt.

Nicht willkürlich.

Nicht mechanisch.

Sondern wie ein Atem: Ausdehnung – Rückkehr. Erkennen – Vergessen. Frage – Antwort. 

Alles Weitere entsteht aus diesem Puls.

 

Auch du hast ihn in dir

Wenn du manchmal ganz still wirst, und in dir plötzlich ein erkenntnisloses Gewahrsein aufblitzt, ein Moment, wo du nicht denkst, aber bist, nicht fühlst, aber gegenwärtig bist – dann erinnerst du diese erste Bewegung.

Sie lebt in dir. Sie ist nicht verloren – du bist aus ihr gemacht.

 

Zusammenfassung: Die erste Regung war das Erwachen von Licht in sich selbst

– Kein Knall, kein Wille

– Sondern: ein erstes inneres „Sehen“

– Daraus: Licht – als Bewusstseinsfähigkeit

– Daraus: der erste Unterschied

– Daraus: Beziehung

– Daraus: Spiegelung

– Daraus: Bewegung

Und das war der Beginn – nicht von Etwas, sondern von Erleben.

 

Im nächsten Teil sprechen wir über den Moment, in dem das Eine nicht nur erkennt, sondern zweifach erlebt:

Teil 3 – Die Spaltung

Wie Ich und Du entstehen – und die Grundlage aller Beziehung.

 

Bist du bereit für diese Trennung,

die eigentlich eine Begegnung ist?

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